Gold für die Niederlande vor Dänemark und den USA 

WM Herning Para-Dressur Medaillensatz Foto: Simone Krychowski

WM Herning 2022: Die begehrten Medaillen! Foto: Simone Krychowski 

Das deutsche Para-Dressurteam hat bei den Weltmeisterschaften in Dänemark den sechsten Platz belegt und damit direkt die Qualifikation für die Paralympics 2024 erreicht. Für alle vier deutschen Reiterinnen war es der zweite Aufritt in der BB Horse Arena in Herning und alle vier konnten sich gegenüber der Einzelwertung steigern. Mit ihren Leistungen stellten alle darüber hinaus den Einzug ins Kürfinale am Sonntag sicher.

Während Anna-Lena Niehues (Gronau) mit Quimbaya, Heidemarie Dresing (Rheda-Wiedenbrück) mit La Boum und Gianna Regenbrecht (Münster) mit Fürst Sinclair bereits am ersten Teamtag für Deutschland am Start waren, machte Regine Mispelkamp aus Geldern mit ihrem Dunkelfuchs Highlander Delight’s am Samstagabend den Abschluss. „Es war super. Ich hatte ein tolles Gefühl, er war toll konzentriert. Ich hatte ihn ein bisschen mehr vor mir als in der ersten Prüfung und einen Tacken frischer, ohne dass das gegen uns gearbeitet hat“, sagte sie. „Schon als ich reingeritten bin, habe ich gemerkt, es geht.“ Für ihre Vorstellung erhielt die an Multipler Sklerose erkrankte Pferdewirtschaftsmeisterin 74,214 Prozent, was ein Endergebnis von 221,273 Prozent bedeutete.

„Das das ganze Team hier hat sich echt ins Zeug gelegt. Ich wusste, dass sie das können, aber es muss ja erstmal auch geritten werden“, freute sich Bundestrainer Bernhard Fliegl.

Zum zweiten Mal nach 2018 konnte ein niederländisches Team den Weltmeistertitel gewinnen. Noch bevor die letzte Prüfung ganz zu Ende war konnten sich die Niederländer als Sieger fühlen, denn mit 230,225 Punkten lagen sie unerreichbar vorne. Allerdings kam das starke Team von Gastgeber Dänemark ganz dicht an die neuen Weltmeister heran, nicht zuletzt dank Tobias Thorning Joergensen und seiner Schimmelstute Jolene Hill, die mit 79,265 Prozent deutlichen Anteil am dänische Ergebnis von 229,751 Prozent hatten. Die Bronzemedaille ging an die die Mannschaft aus den USA (225,335).

Erstmals keine Teammedaille blieben in Herning die Gold-Abonnenten aus Großbritannien, trotz des mit 76,19 belohnten Abschlusses durch Grade V-Reiterin Sophie Wells. Der „historische“ vierte Platz ist ein weiteres Zeichen dafür, wie eng die Leistungen im Para-Dressursport mittlerweile beieinander liegen. Insgesamt kam Großbritannien auf 223,395 Punkte, das belgische Team folgt mit 223,164 Punkten auf Platz fünf.

Alle Ergebnisse, Informationen zu deutschen Reitern und Pferden gibt es unter www.pferd-aktuell.de/wm2022.

Text/Quelle: fn-press | Uta Helkenberg