Medaille Nummer vier für die deutschen Para-Dressurreiterinnen bei den EM in Riesenbeck

EM Riesenbeck | Regine Mispelkamp | Individual Test Grade V | Foto: FEI - Leanjo de Koster

EM-Bronze für Regine Mispelkamp und Highlander Delight´s. Foto: FEI/Leanjo de Koster

Bei den Europameisterschaften der Para-Dressurreiter in Riesenbeck hat auch die vierte und letzte der deutschen Teamreiterinnen eine Medaille in der Einzelwertung gewonnen. Nach Gold für Heidemarie Dresing in Grade II, Silber für Martina Benzinger in Grade I sowie Bronze für Melanie Wienand in Grade III konnte sich auch Regine Mispelkamp unter den ersten Drei behaupten: Im Sattel von Highlander Delight’s sicherte sie sich die Bronzemedaille in Grade V.

Nur einmal schaute Highlander Delight’s auf einen Blumentopf, zeigte sich aber ansonsten von seiner besten Seite. „Es ist sicher noch Luft nach oben, aber ich wollte 74 Prozent reiten“, sagte seine Reiterin Regine Mispelkamp. Exakt waren es 74,205 Prozent, die sie und ihr Dunkelfuchs auf dem Viereck erritten. Ausreichend, um ihren Teamkolleginnen nachzueifern und sich die Bronzemedaile zu sichern. Wie groß war der Druck? „Gestern Abend dachte ich schon so, okay, jetzt müsste schon ein Medaille kommen. Aber ich weiß auch, dass aus meinem Grade alles hier ist, was Rang und Namen hat. Das kann immer mal so, mal so gehen. Und heute war ich doch sehr entspannt“, erklärte die an Multipler Sklerose erkrankte Pferdewirtschaftsmeisterin aus Geldern.

Der Sieg ging wie im vergangenen Jahr nach Belgien. Michèle George kam mit als eine der ersten Starter auf 76,308 Prozent und war damit, wie sich später zeigte, nicht mehr einzuholen. Wie in Herning saß sie im Sattel des Hannoveraners Best of 8 (v. Bonifatius –Maurice), der wie Heidemarie Dresing früheres Championatspferd La Boum aus der Zucht von Dirk Radeke stammt.

Die Silbermedaille ging an den WM-Dritten Frank Hosmar aus den Niederlanden mit seinem bewährten 18-jährigen Alphaville N.O.P.. Die britische Vize-Weltmeisterin Sophie Wells musste in diesem Jahr dagegen kurzfristig auf ihre Toppferd verzichten. Im Sattel ihres Hoffnungsträgers LJT Egebjerggards Samoa erzielte sie bei dessen erstem Championatsstart 71,846 Prozent (Platz sechs).

Nach Abschluss der Einzelwertung geht es für die Para-Dressurreiter ab morgen mit der Teamwertung weiter. Dazu absolvieren alle Reiter den Para Grand Prix B in ihrem Grade. Jeweils die drei besten Ergebnisse werden addiert und zählen für das Teamergebnis. Die Entscheidung fällt dann am Freitag.

Text: Uta Helkenberg (fn-press/Hb)