Wenn durch Ehrenamt Freundschaft entsteht

Auch im ehrenamtlichen Engagement erwachsen manchmal wahre Freundschaften. Das privat und spontan geplante Treffen der DKThR-Landesbeauftragten in Thüringen Anfang Oktober ist ein schönes Beispiel dafür.

Christina Heller, DKThR-Landesbeauftragte aus Rheinland-Pfalz berichtet:

Ende August – nach mehr als zwei Jahren Auf und Ab in Sachen COVID-19 und ausschließlich digitalen Landesbeauftragten-Tagungen – wuchs in unserem Kreis die Idee, selbst ein Treffen zu organisieren. Gedacht, gesagt, getan. Die Landesbeauftragte (LB) Hessen Ingeborg Stock ergriff die Initiative und dank der Thüringer LB Claudia Herzog hatten wir auch ganz schnell den Termin – Anfang Oktober – und den Ort für die Tagung festgelegt: ihr Ferienhaus in Wutha-Farnroda, unweit von Eisenach.

Die Liste der Teilnehmenden wuchs trotz aller Spontanität stattlich an. Dabei waren neben der Gastgeberin Claudia Herzog und der Initiatorin Ingeborg Stock Sandra Brosig (stellvertretende LB Sachsen), Heidi Eichhorn-Wallert (LB Hamburg), Kirsten Osterland (LB Sachsen-Anhalt), Tatjana Rühl (LB Rheinland), Bernd Stelljes (LB Westfalen), Katja Süß (Bayern Nord), Wiebke Wieschendorf (LB Schleswig-Holstein) und ich mit meinem Mann Peter. Gefreut haben wir uns auch über die Teilnahme von Dorothee Diehl als LB-Anwärterin Westfalen.

Es war eine große Wiedersehensfreude – so ganz in Präsenz – als wir so nach und nach am 8.Oktober zum Kaffee im „Berlinchen“ eintrudelten. Sandra Brosig hatte uns schon vorab per WhatsApp in schönstem Sächsisch mitgeteilt: „Kuchen iss ferdsch!“. Wir waren also bestens versorgt, da jeder etwas beisteuerte. Gemütlich am Kamin bei Kaffee und Kuchen wurde gelacht, beratschlagt und natürlich gefachsimpelt.

Nach alter LB-Tagungs-Tradition gab es dann auch noch ein kulturelles Programm: Claudia Herzog hatte eine Besichtigung der Tropfsteinhöhle Kittelsthal organisiert, wo wir nach einem schönen Spaziergang eine Führung hatten. Anschließend kehrten wir in der gleichnamigen Gastwirtschaft ein, wo auch der fachliche Austausch nicht zu kurz kam. Am darauffolgenden Morgen arbeiteten wir nach dem gemeinsamen Frühstück die zuvor festgelegten Tagesordnungspunkte durch.

Berichte aus den Ländern, Stand der Dinge in Sachen Zertifizierung/Kennzeichnung von Betrieben, die allgemeine Kostenexplosion und deren Auswirkung auf die Betriebe sowie das Thema Hufschmiede wurden ausführlich erörtert und anschließend ging es noch – ebenfalls nach alter Tradition – zur Besichtigung einer Einrichtung. Diesmal war es der Stall von Claudia Herzog.

Und wieder einmal hatten wir den Eindruck, dass gute Arbeit nichts mit der Größe eines Betriebes zu tun hat. Die sechs Pferde unterschiedlicher Rassen machten einen äußerst gepflegten und zufriedenen Eindruck.

Auch wenn einige der Teilnehmenden aufgrund des langen Nachhausewegs nicht mehr mit auf die Wartburg fuhren, so waren sich alle einig: Wir haben diese Art der Zusammenkunft sehr vermisst und gerade diese Form der Tagung in Kombination mit fachlichem Erfahrungsaustausch, Ideensammlung, Betriebsbesichtigungen, kulturellem Input und gemütlichem Beisammensein machen diese Treffen aus und sind durch nichts zu ersetzen. Sie ermöglichen einen Blick über den Tellerrand und schärfen diesen auch für die Unterschiedlichkeit der einzelnen Bundesländer, für die wir auf regionaler Ebene die beratenden Ansprechpartner sind.

Wir danken Claudia Herzog von Herzen für ihre Gastfreundschaft, Ingeborg Stock für das „in die Wege leiten“ und Wiebke Wieschendorf für die Moderation und die Erstellung des Protokolls.

Und das muss an dieser Stelle doch mal gesagt werden: so viel geballte Power, Leidenschaft und Fachlichkeit auf einem Haufen ist ein großer Schatz und macht doch die Arbeit des DKThR aus – oder?

Text: Christina Heller