Warendorf/ Frechen (DKThR). Britta Bando ist von der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) in Anerkennung der hervorragenden Verdienste und der Förderung des Reit- und Fahrsports sowie der Verdienste als Equipechefin der deutschen Para-Dressurreiter mit dem Deutschen Reiterkreuz in Silber ausgezeichnet worden. Die Auszeichnung überbrachte Dr. Jan Holger Holtschmit, Vorsitzender des Deutschen Kuratoriums für Therapeutisches Reiten (DKThR) und Beiratsvorsitzender Para-Equestrian des Deutschen Olympiade-Komitees für Reiterei (DOKR).

Die 66-jährige Hamburgerin Britta Bando tritt nach 13 Jahren als Chef d` Equipe Para-Dressur ab. Die Paralympics in Tokio Ende August waren ihr letztes Championat in dieser Funktion. Ihre Erfolgsbilanz als Mannschaftsführerin ist beeindruckend: 62 Medaillen holten ihre Reiterinnen und Reiter bei Paralympics, Welt- und Europameisterschaften. 16 davon waren aus Gold, 22 aus Silber und 24 aus Bronze.

„Britta Bandos Karriere als Chef d `Equipe begann bereits vor den Paralympics 2008 in Hongkong“, sagt Dr. Jan Holger Holtschmit bei der Übergabe am 9. Oktober im Rahmen
des inklusiven Para-Dressurturniers auf der Anlage des Pferdesport- und Reittherapie-Zentrums der Gold-Kraemer-Stiftung in Frechen. „Sie ist eine Pferdefrau durch und durch und als aktive Dressurreiterin bis zur Klasse S erfolgreich. Vor 31 Jahren legte sie ihre Richter-Grundprüfung ab und qualifizierte sich über die Jahre weiter bis zur Grand-Prix-Richterin auf nationaler Ebene. Seit 2006 wird Britta Bando bei der FEI als internationale Richterin Para-Dressur geführt, seit 2014 fungiert sie als FEI-Steward für Dressur und Springen und ist darüber hinaus noch Technische Delegierte für Para-Equestrian. Sie ist Mitglied im 2013 gegründeten DOKR-Beirat Para-Equestrian und wird auch nach ihrer aktiven Zeit als Equipechefin der Para-Dressur als stellvertretende Vorsitzende des Beirats erhalten bleiben. Britta Bando hat sich intensiv engagiert und die Ehrung ist mehr als verdient.“

Ina El Kobbia, Geschäftsführerin des DKThR, ergänzt: „Britta Bando hat sich in all den Jahren unermüdlich mit Sachverstand und Herzblut als Team-Chefin für die Para-Dressurreiter eingesetzt; weit über die Aufgaben des klassischen Chef d` Equipe hinaus.

Auch für die DKThR-Bundesgeschäftsstelle ist sie eine wertvolle und geschätzte Gesprächspartnerin für alle Fragen rund um den Para-Pferdesport und den Verband. Sie wird dem DKThR als Mitglied des Ehrenrats aktiv verbunden bleiben.“

Britta Bando erinnert sich: „Meine ersten Paralympics als Chef d´ Equipe waren die Sommerspiele 2008 in Hongkong. Es war für mich ein wunderbarer Moment, bei meinem ersten großen Championat Britta Näpel zu begleiten, die damals die erste Goldmedaille in der Einzelmeisterschaft für das gesamtdeutsche Team errungen hatte. Dann ging es los. In den folgenden Jahren hat sich der Para-Dressursport sehr erfolgreich weiterentwickelt. In einem Moment des Abschieds wird man da auch sehr emotional.“

Das DKThR vereint seit über 50 Jahren als einziger Verband weltweit die pferdgestützte Therapie und Förderung sowie den Pferdesport für Menschen mit Behinderung vom Breitensport bis zum Spitzensport unter seinem Dach. Es kooperiert dabei mit dem Deutschen Behindertensportverband (DBS) und Special Olympics Deutschlands (SOD) und ist seit 2013 über den Disziplinbeirat Para-Equestrian auch im Deutschen Olympiade-Komitee für Reiterei (DOKR) vertreten. Seit inzwischen über 40 Jahren ist das DKThR zudem Anschlussverband der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN).

Die Auszeichnung überbrachte Dr. Jan Holger Holtschmit, Vorsitzender des Deutschen Kuratoriums für Therapeutisches Reiten (DKThR) und Beiratsvorsitzender Para-Equestrian des Deutschen Olympiade-Komitees für Reiterei (DOKR).
Foto: Gold-Kraemer-Stiftung