In der Woche vom 25. März bis 1. April fand im Pferdesport- und Reittherapie-Zentrum der Gold-Kraemer-Stiftung (PRZ) der Kompaktkurs zum „Ausbilder im Pferdesport für Menschen mit Behinderung (DKThR) – Qualifikation für den inklusiven Pferdesport“ statt. Innerhalb dieser Zeit wollten die Amateurtrainer und Berufsreiter genau wissen, wie es ist, zusätzlich zu ihrer bestehenden Trainerausbildung Pferdesportler mit Behinderung zu unterrichten.

Die Lernwünsche im Kurs waren sehr vielfältig und erstreckten sich von der Verbesserung von Vermittlungskompetenz über die Gestaltungsmöglichkeiten von Unterricht bis zur eigenen Handlungssicherheit innerhalb des Para-Pferdesport. Dafür wurden innerhalb der 95 Lerneinheiten umfassenden Weiterbildung die theoretischen Inhalte wie z.B. medizinische Grundlagen, Methodik und Didaktik des Unterrichtens oder die Thematik sexualisierte Gewalt im Sport intensiv diskutiert.

Die Referierenden aus dem Team des PRZ wurden durch Fachleute aus externen Bereichen komplettiert. Dabei stellte Dr. Ulrike Munnes-Uerlings fachkompetent die Möglichkeiten für Menschen mit Behinderung im Westernreiten vor. Niclas Hackenbroch zeigte eindrucksvoll, wie sich ein Sattler unterstützend beim Para-Dressursport einbringen kann und Co-Bundestrainer Para-Dressur, Rolf Grebe, demonstrierte live an den Schulpferden des PRZ, welche Eignung ein Parapferd haben muss.

Themen wie Wettbewerbe für Menschen mit Behinderung, Trainingspläne für Para-Dressurpferde, Unterrichtshilfen, Materialien oder Spiele im Reitunterricht wurden von den Teilnehmenden mit eigenem Fachwissen und viel Kreativität in Kurzreferaten im Kurs vorgestellt.

Die theoretischen Inhalte wechselten sich mit der Praxis am und um das Pferd ab. Eigene sportliche Erfahrungen wie die Selbsterfahrung “Voltigieren auf dem Pferd und auf dem galoppierenden Holzpferd”, dem „Movie“, brachten neben Muskelkater auch aufschlussreiche Erkenntnisse hinsichtlich der Variation von Unterricht im Pferdesport.
Nach der Selbsterfahrung „Reiten mit Handicap“ hatten die Kursteilnehmenden eine grobe Vorstellung von den Leistungen der Menschen mit Behinderung im Pferdesport. Die Stundenplanungen für den Unterricht wurden individuell im Kurs erarbeitet und dann auch direkt in die Unterrichtspraxis mit ganz unterschiedlichen Probanden aus dem inklusiven Basissport oder dem Para-Dressursport auf Turnierebene umgesetzt. Am letzten Tag wurde jeweils eine Übungseinheit in der Praxis der Prüfungskommission aus Sabine Ingenhoff, Gabriele von Laufenberg und Ute Fingerle präsentiert.

“Es war ein sehr intensiver Kurs auf einem hohen Niveau. Die große Motivation, gemeinsam Lösungen zu erarbeiten und die Möglichkeiten für Menschen mit Behinderung zu erweitern, hat allen neben dem Wissenszuwachs auch noch viel Spaß gemacht“, lautet das positive Fazit von Lehrgangsleiterin Inga Nelle.

Text: Inga Nelle

Herzlichen Glückwunsch zur bestandenen Prüfung:

Katharina Anders (Berlin), Jessika Bedemann (Langerwehe), Tabea Knutzen (Dortmund), Kathrin Krummen (Erkelenz), Ilona Christiana Müller (Kürten), Nele Plöns (Ostfilern), Jaqueline Reese (Schönbek), Melina Schrammel (Wabern), Maike Schröder (Köln), Andreas Witt (Fehmarn), Barbara Zeitler (Altkrautheim). 

Ausbilder im Pferdesport für Menschen mit Behinderung. Abschluss PRZ. April 2023. Foto: Privat

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7. bis 14. Oktober 2023 in Wonsheim unter der Leitung von Dr. Susi Fieger
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